Die Geschichte von Jessica d�rfte ziemlich typisch sein f�r die Art und Weise der "Aufkl�rung von sexuellem Mi�brauch" durch sogenannte "Kindersch�tzer". Charakteristisch ist die Kaltherzigkeit, mit der die Angst von Jessica, von ihrem Papa getrennt zu werden, ignoriert wird, um die eigenen Moralvorstellungen durchzusetzen, die Nichtachtung der Geheimnisse des Kindes. Charakteristisch die Selbstverst�ndlichkeit, mit der das Kind belogen wird, der Druck, der auf das Kind wochenlang ausge�bt wird, um ein Gest�ndnis zu bekommen, und da� das Kind den Verrat des Geheimnisses gut finden soll.
Dies ist ein Fall, den sich diese Kindersch�tzer selbst aus ihren vielen F�llen herausgesucht haben, und wir haben hier lediglich die Darstellung der einen Seite. Wie sieht dann erst die allt�gliche, ungesch�nte Realit�t aus?
{Kommentare von Mike in geschweiften Klammern}
[...] Auf Nachfrage erz�hlte sie "Wir haben mit Papas Penis gespielt!" [...] Pl�tzlich stockte Jessica, sie war erschrocken: Sie durfte das Geheimnis nicht verraten, denn "dann kommt Papa ins Gef�ngnis." Der Erzieher reagierte sehr einf�hlsam [...] Wei�t du, dann haben wir beide jetzt eben auch ein Geheimnis." Jessica atmete auf.
{Eine einf�hlsame L�ge, wie sich sofort zeigt:}
Die Information �ber den Mi�brauch l�ste im MitarbeiterInnenteam der Kindertagesst�te gro�e Unsicherheiten aus [...] Bisher waren alle davon ausgegangen, da� Vater und Tochter eine au�ergew�hnlich gute Beziehung hatten - zumal das M�dchen allem Anschein nach ihren Papi �ber alles liebte. [...] Auf ihrer Suche nach Unterst�tzung h�rten sie von uns - "Zartbitter K�ln". [...]
[p.152] In einem zweiten Schritt entwickelten wir gemeinsam eine Handlungsstrategie und verteilten die Aufgaben und Verantwortlichkeiten. [...]
�ber einen Zeitraum von mehreren Wochen sprachen die ErzieherInnen immer wieder �ber "schlechte Geheimnisse, die Bauchschmerzen machen". [...]
{F�r uns Erwachsene sind Bauchschmerzen wegen eines Geheimnisses eine offensichtliche Methapher - aber gilt dies auch f�r ein Kindergartenkind?}
Erzieher: [...] und ich hatte ganz viele Bauchschmerzen. Wei�t du warum? [...] Wegen des Geheimnisses mit deinen Papi. Das ist ja auch unser Geheimnis, aber das ist kein gutes Geheimnis, und darum hatte ich ganz viele Bauchschmerzen. [...]
{Der arme Erzieher, er tut mir richtig leid. L�gner!}
Und ich hab [...] mir gedacht, da� wir das vielleicht der Doris erz�hlen k�nnen [...]
Doris: Was hat der gemacht? [...]
Jessica: Der Papa hat mal seinen Penis hier reingesteckt (Jessica deutet auf ihren Unterleib).
Doris: Bei dir in die Scheide reingesteckt?
Jessica: Aber nicht so ganz, weil das nicht geht.
Doris: Warum geht das nicht?
Jessica: Weil ich hier ein bi�chen klein war.
Doris: Hat dir das weh getan?
Jessica: Nee, aber Papi sagte: Wenn es weh tut, dann sag es mir. Dann hatte ich gesagt, es tut weh!
Doris: Hat dann der Papi aufgeh�rt?
Jessica: Nee, dann haben wir ein bi�chen weitergemacht.
Doris: Und wann hat er aufgeh�rt?
[p.154]
Jessica: In einer Minute.
Doris: Hat es dir Spa� gemacht?
Jessica: Ja - aber eigentlich war das nicht so ..., mein Papi war lieb.
[...]
Doris: Macht dein Papa das �fters mit dir?
Jessica: Nee, das d�rfen wir nicht. Dann wird mein Papa n�mlich eingesperrt.
Doris: Eingesperrt?
Jessica: Im Gef�ngnis, dann hab ich keinen Papa mehr.
{Was der Doris aber wohl egal ist, Hauptsache sie machen keine Sexspiele mehr.}
[...]
Doris: Findest du das denn jetzt auch gut, da� du mir das auch erz�hlt hast?
Jessica: Ja!
Doris: Dann darfst du mir das auch erz�hlen.
Jessica: Aber eigentlich darf ich das nicht sagen.
Aber es ist besser, wenn du mit jemandem dar�ber redest.
{"Aber alles ist gut, jetzt ist alles gut, der Kampf ist zu Ende. Er hatte einen Sieg �ber sich errungen. Er liebte den Gro�en Bruder." Orwell, 1984}
[...]
[p.155] Nachdem [die Mutter] alle Fakten kannte, stellte sie sich eindeutig auf die Seite der Tochter und trennte sich vom Partner.
{Aus welcher �u�erung der Tochter diese Seiteneinteilung hervorgeht, w�rde mich interessieren. Vielleicht aus "Papa war lieb"?}
Gegen den Mi�braucher wurde ein Strafverfahren eingeleitet, [...] Aufgrund der Berichte der Erzieherinnen, des Jugendamtes und von "Zartbitter" konnte der Mi�braucher zu einem Gest�ndnis bewegt werden.
{"Entweder Sie gestehen oder wir verh�ren Ihr Kind" - klappt fast immer.}
So hatte die schrittweise Arbeit in der Kindertagesst�tte nicht nur Tochter und Mutter gest�rkt, sondern beiden zudem die Belastungen des Strafverfahrens erspart.
{Der Papa im Knast war ja schon immer Jessicas sehnlichster Wunsch gewesen. Und Jessica ist sicherlich so doof, da� sie nie mitkriegt, da� es ihre Aussage war, die dazu gef�hrt hat, und wird daher sicherlich keinerlei Schuldgef�hle entwickeln. Amen.}