Die Kultur der Kukukuku (Neuguinea), die z.B. das Schlucken des Samens als Spenden von Kraft, Staerke und Maennlichkeit ansehen, fordert fuer alle jungen Maenner homosexuelles Verhalten. Allerdings handelt es sich um eine Methode, um die Geburtenrate im Sinne der oekonomischen Moeglichkeiten des Stammes zu regulieren, wie Money/Erhardt (Maennlich Weiblich. Die Entstehung der Geschlechtsunterschiede) annehmen:
"Die erwaehnte Kultur der Kukukuku schreibt eigentlich Bisexualitaet vor, denn die Maenner, die in einem Altersabschnitt des Lebens sich homosexuell verhalten, muessen spaeter heterosexuelle Beziehungen haben und sich fortplanzen. Eine Gesellschaft, die homosexuelle Beziehungen fordert, muss (wie alle anderen Gesellschaften) eine Generationenfolge sichern. Sie kann es tun, indem sie (wie die Kukukuku) auschliesslich homosexuelle Beziehungen fuer eine bestimmte Altersgruppe zulaesst." (S. 125)