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Eskapa, Roy D.

Die dunkle Seite der Sexualit�t

Heyne, M�nchen (1988)

Ausz�ge

Kriterien der American Psychatric Assosiation zur Diagnostizierung von P�dophilie:

A. Der Akt oder die Phantasie, Sex mit pr�pubert�ren Kindern als eine wiederholte, bevorzugte oder ausschlie�liche Methode sexueller Erregung zu praktizieren.

B. Wenn es sich bei dem Individuum um einen Erwachsenen handelt, und die pr�pubert�ren Kinder mindestens zehn Jahre j�nger als das Individuum sind. ....


Mythen �ber Kindsbel�stiger

Bevor die Psychologischen Merkmale der P�dophilen dargestellt werden, soll das Problem entmystifiziert werden, indem aufgez�hlt wird, was P�dophile nicht sind.

Mythos 1: da� Kindsbel�stiger schmutzige alte M�nner seien. Die meisten sind unter 35, k�nnen aber praktisch zwischen 14 und 73 sein.....

Mythos 2: da� Kindsbel�stiger Fremde seien. In der Erhebung kannten 71% (der T�ter) ihre Opfer, w�hrend nur 29% v�llig Fremde waren. Inzestu�se P�dophilie kam in 14% der F�lle vor......Das Vorkommen von Inzest ist wahrscheinlich h�her, bleibt aber im Dunkeln, da die Familien z�gern, dies zu melden.

Mythos 3: da� der Kindsbel�stiger geistig zur�ckgeblieben sei. Die P�dophilen weisen keinen geringeren Intelligenzgrad als die allgemeine Bev�lkerung auf......

Mythos 4: da� der Kindsbel�stiger Drogens�chtiger oder Alkoholiker sei. Der Gebrauch von Drogen und Alkohol war in dieser Gruppe nicht anders als bei normalen M�nnern.

Mythos 5: da� der Kindsbel�stiger von Grund auf sexuell frustiert sei..... Der sexuelle Kontakt zu Kindern bedeutet nicht, da� die P�dophilen auf sexuellen Kontakt mit Erwachsenen verzichteten. Die meisten Kindsbel�stiger waren in erster Linie durch das Bed�rfnis nach Intimit�t motiviert und dem Wunsch, bewundert zu werden.

Mythos 6: da� der Kindsbel�stiger geistig gest�rt sei. Keine dieser Personen war ein Psychopath. Nur 7% zeigten zum Zeitpunkt der Tat eine Psychose.

Mythos 7: da� Kindsbel�stiger mit zunehmendem Alter agressiver werden ........

Mythos 8: das homosexuelle P�dophile gef�hrlicher als heterosexuelle Kindsbel�stiger seien. .....

Diese Daten stammen von Groth, aus einer Studie mit 148 verurteilten P�dophilen in der Strafanstalt von Conneticut.


Ein Versuch verschieden Typen von P�dophilen zu definieren

Cohen u.a. (1969) beschrieben drei Typen von P�dophilen.

Der h�figste Typ ist der "unreife", der sich gegen�ber Erwachsenen emotional unbehaglich f�hlt, sich bei J�ngeren wohler f�hlt. W�hrend der Pubert�t pflegt er keine normalen Beziehungen mit Gleichaltrigen. Er sucht sich gerne Arbeitsstellen, bei denen er mit Kindern zu tun hat. Er befreundet sich mit den Kindern und verliebt sich vielleicht sogar in eines, dem er den Hof macht und es verf�hrt.

Der "regressive" T�ter hat bis zu einem gewissen Grad eine zwischenmenschliche Beziehung zu seinen Kameraden aufgebaut. W�hrend der Jugend ist er f�hig, sexuelle Beziehungen zu pflegen, aber als Erwachsener ist er unf�hig, Stress auszuhalten. ... In fast allen F�llen geht den p�dophile Handlungen eine direkte Konfrontation des Individuums mit seiner sexuellen Unzul�nglichkeit in Bezug auf eine erwachsene Frau oder eine Bedrohung seiner M�nnlichkeit durch einen Mann voraus. Diser Typ wendet sich Kindern zu, wenn er entdeckt, da� seine Frau oder Freundin eine Aff�re mit einem anderen Mann hat. Dies trifft besonders bei Inzestf�llen zu. .....

Der "agressive" P�dophile handelt aus Agression........


Ein Zitat aus Psychologischen Theorien �ber P�dophilie:

"Der P�dophile hat in seiner Kindheit etwas schreckliches erlebt, da� f�r ihn zum Trauma wurde. Er ist festgefahren und benutzt das Kind, um sich von seinen 'neurotischen Fixierungen' in Form einer 'Konfliktl�sung' zu l�sen. Im Grunde genommen wollte der P�dophile als Kind Geschlechtsverkehr mit seiner Mutter, hatte aber Angst, der Vater w�rde es unterbinden, wenn er es wagte. Ein P�dophiler der kleine M�dchen aussucht, sch�tzt unbewu�t seinen Penis vor dem Vater, den er immer gef�rchtet hat..... abgesehn davon errinnern ihn erwachsene Frauen an seine Mutter, also an jemanden, den er unbewu�t als sexuell tabu betrachtet hatte." (Stoller 1979).

Kommentar (aus dem USENET)

Eskapa geht an das Thema mit bemerkenswerter Gelassenheit heran (wie an ander Themen der Sexualit�t auch), vor allem wenn man bedenkt, da� er in Amerika lebt und das Buch f�r Amerikaner geschrieben wurde. Er f�hrt etwa in der Einleitung zum Thema Beispiele von sogenannten "Naturv�lkern" an, bei denen kindliche Sexualit�t sehr viel unverkrampfter gesehen wird als bei uns. (Es m�ge bitte keiner von mir erwarten, das ich das abtippe , das geistert bestimmt schon oft genug als Rechtfertigung durch's Netz.) Trotz all seiner Toleranz ist und bleibt der P�dophile aber ein Kranker, dem er allerdings mit kritischer Sympathie gegen�bertritt.

Die oben aufgef�hrten Textstellen geben wohl auch kaum seine Meinung zur P�dophilie wieder, er beleuchtet das Thema sehr viel vielschichtiger.

Au�erdem hat er recht interessante Literaturverweise in seinem Buch.