A. Der Akt oder die Phantasie, Sex mit präpubertären Kindern als eine wiederholte, bevorzugte oder ausschließliche Methode sexueller Erregung zu praktizieren.
B. Wenn es sich bei dem Individuum um einen Erwachsenen handelt, und die präpubertären Kinder mindestens zehn Jahre jünger als das Individuum sind. ....
Mythos 1: daß Kindsbelästiger schmutzige alte Männer seien. Die meisten sind unter 35, können aber praktisch zwischen 14 und 73 sein.....
Mythos 2: daß Kindsbelästiger Fremde seien. In der Erhebung kannten 71% (der Täter) ihre Opfer, während nur 29% völlig Fremde waren. Inzestuöse Pädophilie kam in 14% der Fälle vor......Das Vorkommen von Inzest ist wahrscheinlich höher, bleibt aber im Dunkeln, da die Familien zögern, dies zu melden.
Mythos 3: daß der Kindsbelästiger geistig zurückgeblieben sei. Die Pädophilen weisen keinen geringeren Intelligenzgrad als die allgemeine Bevölkerung auf......
Mythos 4: daß der Kindsbelästiger Drogensüchtiger oder Alkoholiker sei. Der Gebrauch von Drogen und Alkohol war in dieser Gruppe nicht anders als bei normalen Männern.
Mythos 5: daß der Kindsbelästiger von Grund auf sexuell frustiert sei..... Der sexuelle Kontakt zu Kindern bedeutet nicht, daß die Pädophilen auf sexuellen Kontakt mit Erwachsenen verzichteten. Die meisten Kindsbelästiger waren in erster Linie durch das Bedürfnis nach Intimität motiviert und dem Wunsch, bewundert zu werden.
Mythos 6: daß der Kindsbelästiger geistig gestört sei. Keine dieser Personen war ein Psychopath. Nur 7% zeigten zum Zeitpunkt der Tat eine Psychose.
Mythos 7: daß Kindsbelästiger mit zunehmendem Alter agressiver werden ........
Mythos 8: das homosexuelle Pädophile gefährlicher als heterosexuelle Kindsbelästiger seien. .....
Diese Daten stammen von Groth, aus einer Studie mit 148 verurteilten Pädophilen in der Strafanstalt von Conneticut.
Der häfigste Typ ist der "unreife", der sich gegenüber Erwachsenen emotional unbehaglich fühlt, sich bei Jüngeren wohler fühlt. Während der Pubertät pflegt er keine normalen Beziehungen mit Gleichaltrigen. Er sucht sich gerne Arbeitsstellen, bei denen er mit Kindern zu tun hat. Er befreundet sich mit den Kindern und verliebt sich vielleicht sogar in eines, dem er den Hof macht und es verführt.
Der "regressive" Täter hat bis zu einem gewissen Grad eine zwischenmenschliche Beziehung zu seinen Kameraden aufgebaut. Während der Jugend ist er fähig, sexuelle Beziehungen zu pflegen, aber als Erwachsener ist er unfähig, Stress auszuhalten. ... In fast allen Fällen geht den pädophile Handlungen eine direkte Konfrontation des Individuums mit seiner sexuellen Unzulänglichkeit in Bezug auf eine erwachsene Frau oder eine Bedrohung seiner Männlichkeit durch einen Mann voraus. Diser Typ wendet sich Kindern zu, wenn er entdeckt, daß seine Frau oder Freundin eine Affäre mit einem anderen Mann hat. Dies trifft besonders bei Inzestfällen zu. .....
Der "agressive" Pädophile handelt aus Agression........
Eskapa geht an das Thema mit bemerkenswerter Gelassenheit heran (wie an ander Themen der Sexualität auch), vor allem wenn man bedenkt, daß er in Amerika lebt und das Buch für Amerikaner geschrieben wurde. Er führt etwa in der Einleitung zum Thema Beispiele von sogenannten "Naturvölkern" an, bei denen kindliche Sexualität sehr viel unverkrampfter gesehen wird als bei uns. (Es möge bitte keiner von mir erwarten, das ich das abtippe , das geistert bestimmt schon oft genug als Rechtfertigung durch's Netz.) Trotz all seiner Toleranz ist und bleibt der Pädophile aber ein Kranker, dem er allerdings mit kritischer Sympathie gegenübertritt.
Die oben aufgeführten Textstellen geben wohl auch kaum seine Meinung zur Pädophilie wieder, er beleuchtet das Thema sehr viel vielschichtiger.
Außerdem hat er recht interessante Literaturverweise in seinem Buch.