Art des Sexualkontakts (in %) M�nner Frauen ------------------------------------------------------------- Der Erwachsene zeigte sein Glied 4,7 54,8 ber�hrte das Kind sexuell 0,4 26,9 n�herte sich homosexuell 83,8 1,5 zog das Kind aus oder versuchte es 0,9 2,5 zeigte Interesse an, versuchte oder 0,4 8,5 vollf�hrte Koitus instruierte �ber Masturbation 8,3 1,5 versuchte oder beging Vergewaltigung - 1,9 beim Kind machte sonstiges - 0,9 ohne n�here Angabe 1,4 1,5 -------------------------------------------------------------- 100,0 100,0Bei dieser Befragung von Studenten wurde deutlich, da� etwa 14% der M�nner und 23,5% der Frauen in der Kindheit strafbare sexuelle Kontakte erlebt hatten, und zwar durchschnittlich 1,5 solcher Kontakte pro Kind. Jungen erlebten vorwiegend homosexuelle Kontakte, w�hrend M�dchen vorwiegend von erlebten exhibitionistischen Handlungen und oberfl�chlichen sexuellen Ber�hrungen berichteten. Wenn man aus Landis' Material die Dunkelziffer f�r sexuelle Viktimisationen berechnet, dann kommt man f�r amerikanische Jungen und M�dchen auf etwa 1:11,6. F�r M�dchen allein liegt sie - �hnlich wie bei Kinsey - bei etwa 1:13. Die damals noch sehr hohe Dunkelziffer f�r m�nnlich-homosexuelle Handlungen kam hier wohl erst nach der Pubert�t voll zur Geltung.
Tabelle 11 Die sofortige Reaktion des Sexualopfers beim strafbaren Sexualkontakt (aus einer Opferbefragung an 500 College Studenten, nach Landis, Tab. 5, S. 98) Reaktionen (in %) M�nner (N=215) Frauen (N=531) ------------------------------------------------------------------------------ ich war interessiert 6,4 2,1 ich war �berrascht, aber nicht �ngstlich 32,9 14,6 ich hatte Angst 25,7 33,2 ich war schockiert 12,9 25,3 ich war emotional stark gest�rt/ 7,2 17,6 ganz au�er Fassung sonstiges 13,7 6,3Landis pr�zisierte dann seine Fragen an die ehemaligen Opfer. Er wollte zus�tzlich wissen, wie lange das Opfer brauchte, um einen Schock oder eine St�rung zu verarbeiten, wenn solche Sch�den vorgelegen hatten.
Zeitraum, der f�r das Opfer notwendig war, um sich von dem emotionalen Schock zu erholen, der durch den strafbaren Sexualkontakt ausgel�st worden war (nach Landis, Tab. 7, S. 101) ben�tigter Zeitraum (in %) M�nner (N=215) Frauen (N=531) ------------------------------------------------------------------------- kein Schock 68,0 24,7 kurze Zeit 10,0 16,9 Tage 13,5 17,8 Wochen 6,5 21,9 1 Jahr und l�nger 2,0 11,4 bis heute noch nicht erholt - 8,7
Aus dieser Tabelle wird deutlich, da� etwa 20% der weiblichen und nur 2% der m�nnlichen Opfer �ber ein Jahr unter dem sexuellen Ereignis gelitten haben. 42% der Frauen und etwa 9% der M�nner erinnern sich, wenigstens ein paar Wochen oder l�nger gebraucht zu haben, um mit dem Erlebnis fertig zu werden. Bei 58% (weibliche Opfer) bzw. 91% (m�nnliche Opfer) war das Erlebnis nach ein paar Tagen schon wieder vergessen.
Landis ging der subjektiven Schadenseinsch�tzung aber noch genauer nach. Jeder der Studenten sollte einsch�tzen, ob er oder sie sich durch den strafbaren sexuellen Kontakt bez�glich seiner oder ihrer weiteren emotionalen Entwicklung gesch�digt gef�hlt habe.
Ausma� der empfundenen Sch�den bei Opfern von strafbaren Sexualkontakten (nach Landis, S. 101) keine zeitweise dauernde Sch�digung Sch�digung Sch�digung weibliche Opfer (N=531) 66% 30% 3% m�nnliche Opfer (N=215) 81% 19% -
Schlie�lich fragte Landis seine Studenten, ob durch das strafbare Sexualerlebnis ihre sexuelle Einstellung, ihr Sexualleben gesch�digt worden sei. Die Antwort war ganz offensichtlich abh�ngig von der Art des Sexualkontakts, den die Opfer erlebt hatten. Zusammenfassend f�r alle Deliktarten sind die Antworten zu dieser Frage in Tab. 14 dargestellt:
Tabelle 14 Anzahl der Opfer, die sich durch den strafbaren Sexualkontakt in ihren sexuellen Empfindungen und Gef�hlen gest�rt empfanden (nach Landis S. 101) keine zeitweise dauerhafte St�rung der St�rung der St�rung der sex. Empfind. sex. Empfind. sex. Empfind. weibliche Opfer (N=531) 70,0% 26,0% 2,2% m�nnliche Opfer (N=215) 80,0% 17,0% 0,4%Anhand der Ergebnisse von Landis zu den Folgen des strafbaren Sexualkontakts wird deutlich,
Es gab sp�ter kaum noch eine Arbeit, bei der versucht worden war, mit �hnlichen differenzierten quantitativen Methoden der Frage nach den Auswirkungen von strafbaren Sexualkontakten nachzugehen. Die Ergebnisse der Untersuchung geben zu denken. Ungekl�rt bleibt bei Landis allerdings die Frage nach der Kausalit�t der berichteten Sch�den. Landis trennte beispielsweise noch nicht zwischen prim�ren und sekund�ren Sch�den.