[S. 63] Diese P�dophilen kennzeichnet, da� sie sich zu einem gewissen Ma� in das Kind einf�hlen, da� sie sich bem�hen, die Welt von dessen Warte aus zu betrachten. Zudem ist die Beteiligung des anderen, wie in fast allen Sexualformen, ein Punkt best�ndiger Aufmerksamkeit. Insofern wird das Kind von den P�dophilen nicht nur als Objekt, sondern stets auch als Sexualsubjekt gesehen.
Neugier. �beraus oft wurde uns berichtet, da� die Kinder wissen wollen, wie der K�rper eines Menschen auch in den dem Schamgebot unterliegenden Teilen beschaffen ist. Die Wi�begierde bezieht sich auf das Aussehen und die sexuelle Funktion
Entdecken. Aus Neugier werden die ersten Schritte unternommen.
Die ganze erste Nacht war kein Schlaf zu finden. Er hat mit der Taschenlampe st�ndig unter der Bettdecke geleuchtet hat mich erforscht. Hat alles, jede �ffnung, ausgeleuchtet, nur im Sinn des Entdeckens. Er wollte wissen, wie ist denn das da, und aha, Haut zur�ck oder vor. Dann kam das n�chste. Dann wollte er schnell, da� ich ihn auch ber�hre. In der ersten Nacht wollte er entdecken. In der zweiten Nacht war sein Interesse schon geringer. �brigens, Kondome wollte er auch; die hat er ausprobiert an mir, aber dann war auch schon genug, wo er's einmal gesehen hatte.
Ausprobieren. Insbesondere �ber Knaben wird berichtet, wie einige von ihnen einen Versuch mir den einzelnen sexuellen Praktiken anstellen wollen. Sie begehen sozusagen das Feld ihrer genitalen M�glichkeiten. Daf�r gen�gt in der Regel ein einziges Mal; dann ist die Sache abgehakt. Bericht �ber einen zw�lfj�hrigen T�rken:
Er wollte wissen, wie das ist mit der Frau, wenn die einen lutschen. Ich sollte es mal bei ihm machen. [] Der wollte jedesmal wieder was Neues kennenlernen. Ich habe mit dem so ziemlich alles ausprobiert, bis auf den Geschlechtsverkehr. Wir habens versucht, das hat aber nicht so geklappt. Dann wollte er noch wissen, wie ein Ku� geht. Da habe ich ihm halt einen Ku� gegeben, auch mit der Zunge, ich habe ihn ungef�hr drei�ig Sekunden gek��t, und er hat das genossen. Am n�chsten Tag wollte er nicht mehr, er wollte eine Frau. Da war's zu Ende.
Schmusen. Man ist z�rtlich miteinander, streichelt und kuschelt, nur sexuell in einem engeren Sinne ist das nicht.
Sich am K�rper des anderen stimulieren. �ber M�dchen wird gelegentlich berichtet, was m�glicherweise nur dem p�dophilen Blick auff�llt: Sie dr�cken und reiben ihre Vaginalregion an irgendeinem K�rperteil eines anderen [].
Mit den Genitalien spielen. Schon Kinder interessieren sich f�r einen ausgewachsenen Penis, ohne da� sich hiermit eine unmittelbar sexuelle, gar orgasmische Bedeutung verb�nde.
In der Gegenwart anderer onanieren. Das tun manche Jungen, jeder f�r sich, aber gemeinsam. Der P�dophile kann zu einem solchen anderen werden, obwohl das Skript f�r Kinder untereinander geschrieben ist.
Mit dem Feuer spielen. Die Phantasie einieger Jungen scheint bereits vor ihrer Pubert�t so angeheizt zu sein, da� sie impulsiv bis an die Grenze des Aktivwerdens vorsto�en.
Einen der Gro�en herausfordern. Nicht immer wird von Kinderseite aus der Generationenabstand eingehalten. Mit allerlei Provokationen und Offerten, gewi� oft nicht ernstgemeint, wird die Kluft zu �berspringen versucht. Der P�dophile mag das als Verf�hrung registrieren, so unangemessen hier das Wort auch anmutet.
Mit einem starken Freund zusammensein. Das p�derastische Szenario des Besch�tzens und Belehrens besitzt gelegentlich eine Entsprechung in der Kinderwelt.
Den Freund nur f�r mich haben. Verschiedentlich halten unsere Befragten ihre kleinen Freunde f�r eifers�chtig und sehen sich einem Besitzanspruch ausgesetzt.
Wenn der Jan da ist und wir miteinander quatschen wollen, dann mu� Dieter grunds�tzlich dazwischenquatschen. Wenn ich mal einen anderen Jungen kennengelernt habe beim Schwimmen, dann war er immer sehr eifers�chtig, war immer extrem nah bei mir. Er will mich am liebsten f�r sich ganz alleine haben. Das geht nat�rlich nicht immer. Ich kenne noch viele andere, aber sexuell ist nur mit dem Dieter.
Von dem anderen stimuliert werden wollen. Einige Kinder kennen bereits die intensiven Empfindungen, die beim Menschen hervorgerufen werden, wenn ein anderer ihre Genitalien ber�hrt. Wir wissen nicht, von wem und unter welchen Umst�nden sie das kennengelernt haben. Den P�dophilen bringt seine freundliche Offenheit mit einem so motivierten Kind leicht zusammen.