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Ziegler A.

Tr�umt, solange ihr tr�umen k�nnt...: Zur Situation der P�dophilen in der Schweiz und der BRD

in: Leopardi (ed.), Der p�dosexuelle Komplex, Berlin, Frankfurt (Main): Foerster, S.149-166 (1988)

[...]

[S.164-165:] Dem in meinem Buch unter dem Pseudonym Clemens Krauthagen erw�hnten deutschen Bundestagsabgeordneten waren die H�scher der BILD-Zeitung dreits auf den Fersen: Am 5. Juli 1975 besuchten mich in meiner Wohnung zwei "Redakteure" [...]

[...] die geplante Skandalgeschichte [...] wurde aber auf Wunsch der Chefredaktion fallengelassen, wei sich mittlerweile herausgestellt hatte, da� es sich bei dem Bundestagsabgeordneten nicht wie vermutet um einen SPD-Mann, sondern um ein f�hrendes CDU-Mitglied aus dem eigenen Lager handelte, dem selbst Helmut Kohl Schutz und Solidarit�t zusicherte f�r den Fall, da� seine p�dophilen Neigungen in der �ffentlichkeit durchsickern sollten: In seinem Schreiben vom 3. Juli 1975 lie� mich der CDU-Chef wissen: "Ich kann Ihnen versichern, da� kein Politiker der CDU aufgrund seiner privaten Neigungen diskriminiert oder benachteiligt wird."

[S. 165:] Das gilt aber offenbar nur f�r die eigenen Leute - und nicht f�r den politischen Gegner. F�hrende CDU-Politiker versuchten unl�ngst, eien prominenten SPD-Abgeordneten zum Parteiwechsel zu �berreden, indem sie ihm mehr oder weniger unverhohlen drohten, sie w�rden seine "Vorliebe f�r h�bsche Knaben" publik machen. Als der SPD-Mann sich aus taktischen Gr�nden Bedenkzeit ausbat, rief ein CDU-Vertreter seine Ehefrau an und versuchte durch unmi�verst�ndliche Andeutungen den Hausfrieden zu st�ren. Da die Gattin des Abgeordneten jedoch �ber die p�dophilen Neigungen ihres Mannes informiert war, begn�gte sich der Anrufer mit einer verkappten Drohung: "Wenn Ihr Gatte jetzt zu uns her�berwechselt, so kann er selbst in einer schwierigen Situation mit unserer Unterst�tzung rechnen. Bleibt er jedoch bei seinen Genossen, so k�nnen wir f�r nichts garantieren. Die werden ihn n�mlich wie eine hei�e Kartoffel fallenlassen." Der SPD-Abgeordnete hielt seiner Partei die Treue, zog sich jedoch "psychisch arg gestre�t" aus der Politik in die Privatwirtschaft zur�ck.