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Ausweichverhalten
Hier betrachten wir einen wichtigen Seiteneffekt der
Schutzalter-Gesetze - den Fall daß der Pädophile versucht,
die Strafe zu vemeiden, ohne auf Sex zu verzichten. Er weicht auf
Formen aus, die nicht so leicht entdeckt werden können oder
geringere Strafe erwarten lassen. Diese sind jedoch oft
gefährlicher und fragwürdiger.
Inhalt:
AHS 1988
Wer behutsamen Umgang mit kindlicher Sexualität ächtet,
drängt erotische Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen in den
Untergrund und könnte Kinderprostitution fördern, statt sie
einzudämmen. Prostitution, Sextourismus und Pornographie sind das
Ergebnis unerfüllter menschlicher Bedürfnisse; hieran zeigt sich
unter anderem, wie bedenkenlos Sexualität in unserer Gesellschaft
in den Dienst von Machtstrukturen gestellt und zur Ware
herabgewürdigt werden kann. Bedingungen, unter denen Menschen
für andere willkürlich verfügbar werden oder ihre Situation
so erleben, sind abzulehnen und zu bekämpfen. Solche Bedingungen
können andererseits nicht gesehen, verstanden, kritisiert und
verändert werden, ohne die gängige Sexualmoral und den
gesellschaftlich herrschenden Normalitätsbegriff in Frage zu
stellen.
(p.22)
Mike
Aufgabe:
Betrachte die folgenden vier Möglichkeiten, Sex mit Kindern zu
haben:
- Das Langzeitverhältnis.
- Den anonymen Einmalkontakt.
- Prostitution im Inland.
- Sextourismus in der Dritten Welt.
Ordne sie nach
- Wahrscheinlichkeit der Entdeckung
- Höhe der anzunehmenden Strafe
- Gefahr der Verbreitung von AIDS u.a. Geschlechtskrankheiten
- moralische Wertung
Lösung
- Wahrscheinlichkeit der Entdeckung:
- (1) > (2) da daß Kind den Pädophilen kennt.
- (2) > (3) da Stricher berechenbarer reagieren als
"normale" Kinder (z.B. erzählen sie nichts zu Hause etc.).
Außerdem wird ihm vor Gericht seltener geglaubt als dem
"unschuldigen" Kind.
- (3) > (4) da es dort zumindest weitgehend geduldet wird.
Außerdem ist Bestechung zur Strafvermeidung leichter möglich.
- Höhe der anzunehmenden Strafe
- (1) > (2) da die Anzahl der Kontakte eine Rolle spielt.
- (2) > (3) da der Schaden bei Strichern für geringer
erachtet wird als beim "unschuldigen" Kind.
- (3) > (4) da dort die Gesetze nicht so streng sind.
- Gefahr der Verbreitung von AIDS u.a. Geschlechtskrankheiten
- (1) < (2) da der Pädophile mit mehr Kindern Kontakt hat.
- (2) < (3) da der Stricher viele Kontakte hat.
- (3) < (4) da dort AIDS weiter und Aufklärung und
Schutz dagegen geringer verbreitet sind.
- moralische Wertung: Hier wird es sicherlich sehr verschiedene
Einschätzungen geben, ich glaube aber, daß die Ordnung einigermaßen
Konsens sein dürfte:
- (1) > (2)
- (2) > (3)
- (3) > (4)
Schlußfolgerungen
Je sicherer und ungefährlicher der Kontakt für den Pädophilen
ist, desto gefährlicher und minderwertiger ist er für das Kind.
Das durch das Gesetz hervorgerufene Ausweichverhalten der
Pädophilen gefährdet somit die Kinder.
(Mike)
Micha
Ich habe zehn Jahre nur mit Strichern geschlafen. Das erste
Mal habe ich es mit einem "normalen" Jungen probiert, und schon hab
ich Schwierigkeiten. Bei mir kommen nur noch Stricher ins Bett.
(persönliches Gespräch)