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Diskussion �ber das Machtverh�ltnis

Oft wird versucht, die Verfolgung sexueller Kontakte mit Kindern durch den angeblichen Machtunterschied zwischen dem Kind und dem Erwachsenen zu rechtfertigen. Dies liest sich etwa so:

Sexuelle Ausbeutung ist daher immer ein Gewaltdelikt - der T�ter nutzt eine Macht- und Abh�ngigkeitsverh�ltnis zur Befriedigung seiner eigenen Bed�rfnisse aus.
(Enders 1995, S. 94)

Der Machtunterschied an sich sei so gro�, da� Machtmi�brauch, auch wenn er nicht gewollt sei, gewisserma�en automatisch eintritt. Eine Beziehung mit solch gro�em Machtunterschied sei von vornherein Unrecht.

Abgesehen davon, da� diese Behauptung von wenig Einblick in reale Machtverh�ltnisse in Konsensbeziehungen zeugt, ist es ein elementarer Fehler, Machtunterschied an sich mit Machtmi�brauch zu verwechseln.

Ansonsten w�re ja jedes Polizeiverh�r extremes Unrecht - schlie�lich ist die Polizei viel m�chtiger als ein einzelner B�rger.

Daf�r, da� in freiwilligen sexuellen Beziehungen Erwachsene ihre Macht mi�brauchen, gibt es kaum Anhaltspunkte. Der Verdacht allein, sie k�nnten aufgrund ihrer eigenen sexuellen Interessen dazu neigen, ist noch kein Beweis.