[...] welche Faktoren trotz eines fr�hen Traumas eine positive Entwicklung m�glich machen, das zeigt zum Beispiel die L�ngsschnittstudie des Erlanger Psychologen Friedrich L�ser und seiner Kollegen. Er begleitete 146 Jugendliche, die in Heimen aufgewachsen waren, �ber einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg. Nach ausf�hrlichen Interviews und psychologischen Untersuchungen fa�te er 80 dieser Jugendlichen, die deutliche Verhaltensst�rungen zeigten, in die Gruppe der "Auff�lligen" zusammen. Bei 66 Jugendlichen aber konnte L�sel keinerlei Fehlentwicklungen und Auff�lligkeiten feststellen; sie bildeten die Gruppe der "Resilienten". Mit "Resilienz" wird in der psychologischen Forschung das Ph�nomen bezeichnet, da� sich Menschen trotz oft extremer Belastungen in der Kindheit zu psychisch gesunden Menschen entwickeln oder sich nach schweren Traumata ohne sichtbar bleibende Sch�den schnell erholen.
Friedrich L�sel interessierte sich f�r die Unterschiede zwischen seinen beiden Gruppen: Was hatten die "Resiliente", da� sie besser mit den Heimerfahrungen und ihrer negativen Kindheit fertig wurden, eas fehlte den "Auff�lligen"? [...]
Friedrich L�sel konnte im Laufe siener Langzeitstudie eine Reihe von pers�nlichen und sozialen Faktoren identifizieren, die offensichtlich eine sch�tzende Funktion aus�ben:
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