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P�dophile Erlebnisse - Die negativen Aspekte des sexuellen Kontakts

Nachdem mit dem J�ngeren �ber die positiven Aspekte gesprochen worden war, wurden sie gefragt, was die unangenehmen Seiten des sexuellen Kontakts seien. Es war oft schwierig f�r die J�ngeren, negative Seiten zu entdecken, was ein ausf�hrliches Nachfragen n�tig machte. Zur Illustration der Art und Weise, wie das geschah, folgt nun ein Fragment aus dem Gespr�ch mit John (13.6):

Was findest Du unangenehm am Sex mit Marcel (45.11)?

"Es gibt nichts Unangenehmes dabei."

Es gibt nichts Unangenehmes dabei?

"Was sollte daran unangenehm sein?"

Das wei� ich nicht. Gibt es nichts, was Du eigentlich lieber nicht t�test? Du findest es sehr sch�n, aber vielleicht gibt es doch etwas, wovon Du denkst, na, da hab ich doch eigentlich ein bi�chen Schwierigkeiten mit, oder das finde ich doch eine unangenehme Seite?

"Nein. Marcel hat immer gesagt, wenn ich etwas tue, was Du nicht willst, dann mu�t du es immer sagen. Aber ich habe keine Schwierigkeiten damit. Ich will es gern, und er will es gern, also, was sollen wir Schwierigkeiten haben, denk ich."

Von den 25 Jungen erkennen 10 letztendlich keine negativen Seiten am sexuellen Kontakt. Bei der Beantwortung der diesbez�glichen Fragen werden vom Jungen oft nur wieder die sch�nen Seiten des Kontaktes hervorgehoben.

Von den �brigen 15 Jungen wurden 17 negative Aspekte formuliert; zwei von ihnen formulieren in diesem Zusammenhang zwei Gebiete. Diese negativen Aspekte des sexuellen Kontaktes weisen auf die Umgebung des J�ngeren, das Verhalten des �lteren und auf den sexuellen Kontakt selbst. Diese negativen Aspekte werden hier ausf�hrlich behandelt, wobei auch Erkl�rungen f�r das Vorkommen negativer Gef�hle in Bezug auf den sexuellen Kontakt geschaut werden soll.

Diese ausf�hrliche Beschreibung bedeutet nicht, da� diesen negativen Aspekten auch ein wesentlicher Einflu� zugeschrieben werden mu�. [...]

Der Gro�teil der negativen Aspekte, 9 von 17, weist auf die Umgebung des J�ngeren, in der der sexuelle Kontakt stattfindet. Dies gilt auch f�r die Erkl�rungen f�r die negativen Gef�hle, die oft an das anschlie�en, was die J�ngeren als negativen Aspekt des Kontaktees formulieren. Im Allgemeinen werden sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen als unerw�nscht betrachtet (Nijhof, 1978), und dies wird in gr��erem oder geringerem Ma�e auch in der Umgebung des Jungen der Fall sein. Wie auch im folgenden Paragraphen zu sehen ist, begreifen die meisten Jungen dies deutlich. Die J�ngeren k�nnen diese Haltung unangenehm finden. Mit Bezug auf die Frage nach der unangenehmen Seite des sexuellen Kontaktes formuliert Gerrit (16.1): "Getratsche anderer Leute �ber meine Beziehung mit Barend", und Ton sagt, sich wohl mal w�tend zu f�hlen beim sexuellen Kontakt (fast nie), weil es von anderen nicht erlaubt ist; auch ein paar andere Jungen sagen das. Es gibt Jungen, bei denen die gesellschaftliche Norm auch in ihnen selbst zu negativen Gef�hlen f�hrt. Dies kommt zum Ausdruck in den negativen Aspekten, die formuliert wurden, oder in den negativen Gef�hlen, die beim sexuellen Kontakt erfahren werden. Simon (12.1) formuliert als negativen Aspekt: "Ich w�rde mich sch�men, wenn sie es erfahren w�rden;" er verweist dabei auf seine Eltern und andere Leute. �hnliche Gef�hle kommen auch bei 5 anderen Jungen zum Ausdruck in den Erkl�rungen �ber negative Gef�hlswertungen. Kees (15.8) f�hlt sich manchmal verlegen beim sexuellen Kontakt. Er hat das Gef�hl namentlich gegen�ber Menschen, die er nicht so gut kennt, die aber �ber den p�dosexuellen Kontakt Bescheid wissen.

Ben (10.9), der sich in Bezug auf den sexuellen Kontakt oft verlegen f�hlt: "Mm, verlegen, na ja, wenn man, eigentlich ist man ungezogen, wenn man ein j�ngerer Junge ist und mit einem Erwachsenen ins Bett geht, das ist eigentlich ungezogen, ja eigentlich frech; w�hrend die Mutter nichts davon wei�, und �h, ich meine, �h, und dann macht man noch verr�ckte Dinge, die man eigentlich �berhaupt nicht darf." Aus demselben Grund f�hlt sich Ben oft ungezogen.

Theo (13.9) hat dieses Gef�hl manchmal:

"�h, manchmal f�hl ich mich doch ungezogen, ja. Da� ich das mache, und niemand wei� eigentlich davon, meine Mutter und so."

Aber warum f�hlst du dich dann ungezogen, denn ich tu auch mal Dinge, von denen niemand was wei�?

"Na, weil man das, �h, ja eigentlich nicht so, �h, so etwas tun eigentlich die normalen Kinder nicht, so. Das denkt man dann."

Das Gef�hl, da� es ungezogen ist, braucht aber nicht immer schwer zu wiegen. Bart (14.3), der sich manchmal ungezogen f�hlt beim Kontakt:

"Ja, �h, ungezogen, ich glaube, es gibt Leute, die das nicht gut finden und so, aber ich tu es trotzdem gern. Zum Beispiel meine Mutter, die w�rde, wenn sie es w��te, es wahrscheinlich nicht gut finden, und mein Vater wahrscheinlich auch nicht, und viele andere, die es nicht gut finden w�rden, aber ich fuhle mich ganz sch�n ungezogen und tu es trotzdem."

Die Tatsache, da� der sexuelle Kontakt mit dem �lteren von den Menschen in der Umgebung des J�ngeren durchgehend mi�billigt wird, hat zur Folge, da� der J�ngere den Kontakt geheimhalten mu�, was bei einigen Jungen wiederum zu negativen Gef�hlen f�hrt. Walter (15.7) sagt, sich manchmal w�tend zu f�hlen, weil seine Eltern es nicht wissen. Willem (13.5) hat manchmal das Gef�hl "ungezogen" beim sexuellen Kontakt:

"Ja, na, ja, da� du was vor deinem Vater geheim h�ltst."

Dadurch kriegst du ein bi�chen ein ungezogenes Gef�hl?

"Ja."

Du findest eigentlich, da� du es erz�hlen m��test?

"Ja, aber davor hab ich auch Angst. Vielleicht darf ich dann nicht mehr kommen, also hierher. Also erz�hl ich's lieber nicht."

[...] Die Tatsache, da� der sexuelle Kontakt manchmal verborgen bleiben mu�, kann die Angst mit sich bringen, da� jemand den �lteren und den J�ngeren verraten k�nnte. So hat John (13.6) manchmal Angst in Bezug auf den Kontakt, weil sein Bruder, mit dem der �ltere Partner auch Kontakt gehabt hat, "schwatzen" k�nnte. Auch kann es geschehen, da� der sexuelle Kontakt von anderen entdeckt wird. Peter (14.6) formuliert als negativen Aspekt des Kontaktes "Da� die Nachbarn es mitkriegen". Dieser Aspekt wurde mit Bezug auf das Gef�hl "Angst haben" formuliert, das der Junge oft beim sexuellen Kontakt zu haben angab.

Jan (11.10) formuliert als negativen Aspekt "Beim Sex gest�rt werden". [...]

Die Angst, entdeckt zu werden, kommt bei 5 Jungen explizit zum Ausdruck in Erkl�rungen, die sie f�r das "Angst haben" beim sexuellen Kontakt geben. Rene (12.7) hat das fast nie und sagt: "Wenn der oder jener nun mal reinkommen, und du bist dann am Schmusen, dann kann mal was schiefgehen."

Theo (13.9) hat das Gef�hl "Angst haben" ziemlich oft:

"Ja wenn ich so dran denke, und ich soll es niemand sagen, dann hab ich deshalb schon Angst und so."

Was meinst du?

"Na, ich denke, �h, daran, und ich will es mal loswerden, und dann sag ich es jemand, und der sagt es dann weiter, dann hab ich deswegen schon Angst."

Angst das jemand dahinter kommt?

"Ja, weil, �h, da� Leute dahinterkommen. Dann kriegst du einen bestimmten Ruf und so."

Paul (14.6) hat das Gef�hl "Angst haben" ziemlich oft:

"Ja, ich hab Angst, da� mal jemand dahinterkommt, die Nachbarn es sehen oder wer was wei� ich."

Also da� die Nachbarn es sehen, da� sie dahinterkommen?

"Ja. Und da� sie es dann der Polizei sagen oder so."

[...]