Man sollte klar zwischen p�dosexuellem Kontakt und p�dophiler Beziehung unterscheiden.
Als p�dosexuell bezeichnet man jede sexuelle Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern, egal ob der Erwachsene selbst ein sexuelles Interesse an Kindern hat oder ob das Kind f�r ihn nur Ersatz ist.
Als p�dophil bezeichnet man hingegen die sexuelle Orientierung. Es gibt durchaus P�dophile die keinen Sex mit Kindern aber sexuelle Beziehungen zu Erwachsenen - f�r sie sind die Erwachsenen jedoch Ersatz.
Zum Schlu� mu� noch etwas zum Begriff "p�dophile Beziehung" angemerkt werden. Obwohl der Begriff eine sichere Eindeutigkeit vorspiegelt, pa�t er zu ziemlich verschiedenen Kontaktformen. Der Kontakt kann h�ufig, sporadisch oder nur dann und wann vorkommen. In einigen F�llen wohnt der J�ngere teilweise oder ganz bei dem �lteren Partner. Einige Beziehungen sind auf Wunsch beider oder eines Partners monogam. Der J�ngere kann aber auch einer von vielen sein, die den �lteren Partner besuchen und mit denen er Sex hat. Auch ist es m�glich, da� einer der J�ngeren in einer solchen Situation eine Vorzugsstellung hat. Manchmal ist der �ltere Partner ein Freund der Familie, und der Kontakt findet haupts�chlich im elterlichen Haus statt. Die emotionale Betroffenheit in Bezug auf den anderen kann je nach Partner und Beziehung verschieden sein. Wenn zwischen dem �lteren und dem J�ngeren von Gef�hlen der Anziehung die Rede ist, kann in all diesen Situationen von einer p�dophilen Beziehung gesprochen werden. Die Gef�hle der Anziehung brauchen bei beiden Partnern nicht miteinander �bereinzustimmen.
Es ist insbesondere die Frage, ob von der Seite des Kindes aus auch immer von sexueller Anziehung die Rede ist. Manchmal gibt es Einw�nde gegen den Begriff "Beziehung", weil er zu bedeutungsvoll sei und zu viel unterstelle; man gibt dann dem Begriff "Freundschaft" den Vorzug. Auch das Kind selbst braucht seinen Umgang mit dem P�dophilen nicht von sich aus als "Beziehung" aufzufassen. Der Begriff "Beziehung" soll im Weiteren auf beschreibende, nicht wertende Art gebraucht werden.
[aus Sandfort 1986, S. 20]