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Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen

In diesem File betrachten wir Aussagen über Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen bzw. zwischen Mann-Junge-Kontakten und Mann-Mädchen-Kontakten.

Es zeigt sich, daß Mann-Junge-Kontakte normalerweise weniger problematisch sind als Mann-Mädchen-Kontakte. Dies zeigt sich vor allem an der weitaus positiveren Reaktion von Jungen. Es steht im Widerspruch zu der in vielen Ländern noch üblichen höheren Strafen und Altersgrenzen für Mann-Junge-Kontakte.



Ist bei der Beurteilung von Pädosexualität zwischen Jungen und Mädchen zu unterscheiden? Es liegen zwar relativ viele Untersuchungen über Mann/Junge-Kontakte vor, kaum aber aussagekräftige Erfahrungsberichte oder wissenschaftlich fundierte Informationen zu sexuellen Kontakten zwischen Frauen und Jungen und Frauen und Mädchen, sowie zu gewaltfreien, einvernehmlichen sexuellen Kontakten zwischen Männern und Mädchen. Immerhin mag folgendes gelten: Sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen gibt es mehr oder weniger selbstbewußte Charaktere. Wegen der immer noch vorhandenen geschlechtsabhängigen Sozialisationsunterschiede mit dem Ergebnis verstärkter Ängstlichkeit und Unselbständigkeit bei Mädchen fällt es Jungen jedoch im Durchschnitt leichter als Mädchen, ihren eigenen Willen einzubringen.

Diese durch manche Untersuchungen erhärtete Feststellung, daß in unserer Gesellschaft Mädchen im Durchschnitt weniger selbstbewußt sind als Jungen und ihre Interessen im Durchschnitt weniger gut durchsetzen können, hat jedoch ausschließlich statistischen Wert und damit keine Bedeutung für ide individuelle Beurteilung eines pädosexuellen Kontaktes; dennoch mahnt diese Erkenntnis ganz allgemein zu besonderer Behutsamkeit vor allem bei pädosexuellen Kontakten mit Mädchen.

In jedem Fall kann man davon ausgehen, daß Mädchen wie Jungen gute Chancen haben, ihr Selbstbewußtsein zu stärken, wenn ihre Beziehungen zu Erwachsenen von liebevoler und respektvoller gegenseitige Zuneigung geprägt sind, gleichgültig, ob darin Sexualität erlebt wird oder nicht. (AHS-Papier 1988, S.12)