Hier einige Definitionen bzw. Versuche von Definitionen, von Begriffen die oft missverstanden werden.
Kennzeichnend f�r eine "p�dophile Beziehung" ist, da� der �ltere Partner sich nicht allein von diesem j�ngeren Partner sondern von Kindern im Allgemeinen angezogen f�hlt. Diese Zuneigung unterscheidet sich von dem, was im Allgemeinen unter "kinderlieb" verstanden wird dadurch, da� sie auch sexueller Art ist.
"P�dophile Gef�hle" k�nnen aber nicht auf den sexuellen Aspekt reduziert werden; auch die Anziehung, die von der Pers�nlichkeit des Kindes ausgeht und das Verlangen, mit Kindern im Allgemeinen umzugehen, spielen hierbei eine Rolle (vgl. Huizinga, 1977). Es ist auch nicht so, da� in p�dophilen Beziehungen immer sexuelle Kontakte vorkommen; es kann bei der Phantasie oder dem Verlangen des �lteren oder j�ngeren Partners bleiben. P�dophile Gef�hle m�ssen nicht bei jedem p�dosexuellen Kontakt eine Rolle spielen. So fand Meiselmann (1979), da� bei Inzestkontakten p�dophile Motive nur in einer beschr�nkten Zahl der F�lle vorkommen.
Vom Alter her sind verschiedene Grenzen m�glich, um anzugeben, wann noch von p�dophilen Gef�hlen gesprochen werden kann. In der psychiatrischen Literatur wird meistens die Geschlechtsreife des Kindes als Grenze genommen (vgl. Musaph, 1980) [...]
P�dophile Gef�hle k�nnen bei M�nnern und Frauen vorkommen und k�nnen homo- oder heterosexueller Art sein. Auffallend ist aber, da� haupts�chlich p�dophile M�nner mit homosexuellen Gef�hlen [...] in die �ffentlichkeit gehen. [...] Unklar ist, wieweit dieses Bild einseitig ist und andere Gruppen nur nicht sichtbar werden.
[aus Sandfort 1986, S. 19]
Unter "p�dosexuellem Kontakt" wird jeder sexuelle Kontakt zwischen einem Kind und einem Erwachsenen verstanden. Es kann sich dabei um Kontakte handeln, die in beiderseitigem Einverst�ndnis zustandekommen, aber auch sexueller Mi�brauch f�llt darunter.
Ein "sexueller Kontakt" ist ein Kontakt, bei dem einer der Partner oder beide darauf aus ist/sind, bei sich selbst und/oder bei dem anderen k�rperlich-genitale Lustgef�hle zu erregen [...]. P�dosexuelle Kontakte k�nnen unter verschiedenen Umst�nden stattfinden. Die Kontakte k�nnen einmalig sein oder in einer Eltern-Kind-Beziehung vorkommen. Die Kontakte k�nnen ihren Platz auch in einer p�dophilen Beziehung haben.
[aus Sandfort 1986, S. 19]