Unter Sekund�rsch�den sind Sch�den nach p�dosexuellen Kontakten zu verstehen, die nicht durch den Kontakt selbst (prim�r) sondern durch die Reaktion der Umwelt nach der Aufdeckung hervorgerufen werden.
Zu nennen ist hier insbesondere die Reaktion der Eltern, Polizeiverh�re und Gerichtsprozeduren.
Nach welchen Mechanismen Sekund�rsch�den hervorgerufen werden k�nnen und wie schwer sie potentiell sein k�nnen h�ngt stark von der Art des sexuellen Kontakts ab. Bei Vergewaltigung d�rfte eine Nichtverfolgung nach dem Motto "ist sicher nicht so schlimm gewesen" eher zu Sekund�rsch�den f�hren, bei erw�nschten Kontakten die Verfolgung des Kontaktes. Bei f�r das Kind unbedeutenden Kontakten kann eine hysterische �berreaktion der Tat eine Bedeutung beimessen, die sie so nicht h�tte. Es ist jedoch zu erwarten, da� bei freiwilligen Kontakten Sekund�rsch�den eine weitaus gr��ere Rolle spielen.
Baurmann klassifiziert in seiner Untersuchung angezeigter Sexualkontakte 20% der Schadensf�lle als haupts�chlich sekund�re Sch�den, davon je 10% durch Eltern und Polizeiverh�re hervorgerufen. Die Studie wurde durch das Bundeskriminalamt finanziert, und die Werte als (erfreulich) niedrig charakterisiert, so da� die realen Werte eher h�her als niedriger liegen d�rften. Zu beachten ist au�erdem, da� hier alle illegalen Sexualkontakte einschlie�lich Vergewaltigungen, auch Erwachsener, betrachtet wurden, und viele der F�lle nicht vor Gericht kamen. F�r verhandelte oder gar verurteilte und insbesondere f�r freiwillige Kontakte sind sehr viel h�ufiger Sekund�rsch�den zu erwarten.
Die meisten Untersuchungen zu Sch�den nach p�dosexuellen Kontakten unterscheiden nicht zwischen prim�ren und sekund�ren Sch�den - ein verh�ngnisvoller methodischer Fehler. Sie sind im Einzelfall oft sicherlich schwer auseinanderzuhalten.