Um die Wirksamkeit eines Gesetzes abzusch�tzen, mu� man somit absch�tzen, inwieweit es dieser Funktion wirklich gen�gt. Dies ist leider nur schwer absch�tzbar. Es k�nnen lediglich einige Argumente angef�hrt werden:
Andererseits gibt es auch Nichtp�dophile oder Pseudo-P�dophile, die Sex mit Kindern haben oder in Erw�gung ziehen. Bei dieser Gruppe ist der Leidensdruck nicht so gro�, und die obige Schlu�folgerung greift hier nicht. Hier kann eine h�here Abschreckungsrate angenommen werden.
Die niedrige Aufkl�rungsrate spricht jedoch f�r eine geringe Abschreckung. Die Rate ist klein genug, um (zumindest in den Augen der potentiellen "T�ter") mit den Unfallraten in anderen Lebensgebieten vergleichbar zu sein (Skifahren, Alpinistik, Autofahren). Diese Unfallraten sind normalerweise kein ausreichender Grund f�r interessierte Personen, darauf zu verzichten. Die H�he der angedrohten Strafen macht dies nicht wett, da auch ein schwerer Unfall �hnlich schwere Folgen - bis hin zum Tod - hat.
Insgesamt ist wohl anzunehmen, da� P�dophile nicht auf Sex verzichten werden, sondern eher versuchen werden, f�r sie ungef�hrlichere Varianten zu verwenden.
Es ergibt sich die Frage, ob die Abschreckungswirkung erh�ht werden kann. Hier bieten sich verschiedene M�glichkeiten an:
Hier w�re insbesondere die Frage Kinderpornographie anzusprechen. Sicherlich k�nnten einige P�dophile auf Sex mit Kindern verzichten, wenn man ihnen die M�glichkeit bieten w�rde, an entprechendes pornographisches Material heranzukommen.
Die entgegengesetzte These, da� durch Kinderpornographie manche Leute zu sexuellen Beziehungen mit Kindern animiert werden k�nnten, ist empirisch nicht fundiert.
Die Annahme, das h�here Strafen die Abschreckungswirkung vergr��ern, ist weit verbreitet, was sie jedoch nicht unbedingt richtiger macht. Hier d�rfte vielmehr der Wunsch, durch politisches Handeln (sch�rfere Gesetze) etwas zu bewirken, der Vater des Gedankens zu sein.
Bei der augenblicklichen H�he der angedrohten Strafen wird wohl nur jemand, der eine Entdeckung f�r unwahrscheinlich h�lt, sexuelle Beziehungen zu Kindern wagen. Damit d�rfte die H�he der angedrohten Strafe ziemlich irrelevant f�r die Abschreckung sein.
Auch hier ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Bei einem Verbrechen, bei dem es kein an der Aufkl�rung interessiertes Opfer gibt, ist ein wesentliche Erh�hung der Aufkl�rungsrate kaum m�glich. Eine Intensivierung der Anstrengungen h�tte lediglich das Ergebnis, "verd�chtiges" (sprich z�rtliches) Verhalten zur�ckzudr�ngen. P�dophile, die Sex mit Kindern haben, w�rden lediglich mit offenen Z�rtlichkeiten zur�ckhaltender werden.
Dadurch wird eher die M�glichkeit, da� der P�dophile sich auf Z�rtlichkeit ohne Sex beschr�nkt, unwahrscheinlicher.
Au�erdem besteht die Gefahr, da� unter der Begr�ndung des "Kampfes gegen Kindesmi�brauch" Grundrechte der B�rger eingeschr�nkt werden.