Mit dieser �berschrift seines 1979 publizierten Aufsatzes traf der f�hrende US-amerikanische Mi�brauchsforscher, David Finkelhor, den Kern der Problematik der ethischen Beurteilung. Er diskutiert in dem (bis heute in seiner analytischen Sch�rfe kaum erreichten) Beitrag die wichtigsten in der Literatur genannten Einw�nde gegen diese Interaktionen: ihre 'Unnat�rlichkeit', die Gefahr einer vorzeitigen Sexualisierung des Kindes und die psychischen Sch�den, die sie hervorrufen (vgl. Fegert, 1987). Finkelhor kommt zu dem (damals noch und m�glicherweise heute wieder �berraschenden) Ergebnis, da� die Pr�missen aller drei Argumente einer wissenschaftlichen �berpr�fung nicht standhalten. Sie seien allesamt ungeeignet, eine pauschale moralische Verurteilung (und strafrechtliche Sanktionierung) dieser Kontakte zu legitimieren. Das Problem besteht nach seiner Ansicht besonders darin, ethische Gr�nde f�r die Ablehnung der Kontakte zu finden, denen das Kind nach au�en hin "zustimmt" und die mit keiner nachweisbaren Sch�digung verbunden sind.
Heute werden in der Fachliteratur drei "Modelle" angeboten, wie bei prinzipieller Anerkennung des Grundsatzes der Selbstbestimmung die P�nalisierung sog. einvernehmlicher oder einverst�ndlicher Sexualkontakte zwischen Erwachsenem und Kind begr�ndet werden kann. Diese drei L�sungsvorschl�ge f�r das Selbstbestimmungs-Paradoxon sollen im folgenden kurz dargestellt und auf ihre Plausibilit�t hin befragt werden.